Wiedergänger

Von den Toten verursachte Krankheiten

Früher glaubte man, dass die Toten im Besitz von Kräften waren, die den Menschen schaden konnten. Es ist anzunehmen, dass der Glaube an Trolle, Nisse und andere Geschöpfe auf den Glauben zurückzuführen ist, dass die Toten sich zum Zeitpunkt ihrer Beerdigung in eine unterirdische Geisterschar einreihten.
Darum war der Umgang mit den Toten bis zu ihrer Beerdigung in der norwegischen bäuerlichen Gesellschaft von großer Bedeutung und die Furcht vor Geistern war entsprechend groß.
Es waren viele Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, denn man konnte nie ganz sicher sein, dass die Toten ihren himmlischen Frieden gefunden hatten. In der Zeit des Katholizismus glaubte man, dass die gerechten Seelen gleich in den Himmel kamen, während die anderen erst eine gewisse Zeit im Fegefeuer verbrachten, um sich von ihren Sünden zu reinigen. Der Aufenthalt dort ließ sich verkürzen, sowohl mit guten Taten, einem ordentlichen Lebenswandel und Verzicht und harter Arbeit zu Lebzeiten. Aber die Zeit im Fegefeuer konnte auch mit Hilfe der Weiterlebenden reduziert werden, wenn zum Beispiel am Todestag eine Seelenmesse gefeiert wurde.
Der Glaube, dass die unglücklichen toten Seelen umher schweben, hat sich bis in die heutige Zeit gehalten und die Vorstellung, dass sie Mensch und Tier Krankheiten brachten, war schwer auszurotten. 
Folgten in einem Haushalt mehrere Todesfälle aufeinander, wie es bei früheren Epidemien häufig der Fall war, glaubte man, dass der zuerst Verstorbene die anderen nachhole und damit die Ursache der übrigen Todesfälle war. (vgl. Eyrbyggjasaga)
Wir finden viele Beispiele für den Glauben an die Macht der Toten und ihre Fähigkeit, die Gesundheit der Menschen zu beeinflussen. Eine schwangere Frau durfte beispielsweise nie eine Leiche ansehen oder an einer Beerdigung teilnehmen. Dies könne später zu Krankheit und Schädigung des Kindes führen. Worte wie liktorn (Leichendorn = Hühnerauge) sind noch heute in Gebrauch und hat man einen blauen Fleck, von dem man nicht weiß, wie er entstanden ist, spricht man auch von dødklyp oder daudgrep (Totenkniff oder Totengriff).

Im Augenblick des Todes mussten darum Türen und Fenster weit geöffnet werden, damit die Seele gehen konnte, während die Spiegel abgehängt wurden, damit sie nicht von ihrem irdischen Spiegelbild aufgehalten wurde.
Ein Augenblick des Zögerns konnte nämlich dem Teufel die Gelegenheit geben, der Seele habhaft zu werden.
Um zu verhindern, dass der Tote zurückkehrte, musste die Leiche mit den Füßen zuerst hinausgetragen  werden. Während man die Tür passierte, achtete man darauf, den Sarg drei Mal an den Türrahmen zu stoßen; es hieß, um dem Schutzgeist des Hauses Lebewohl zu sagen.
Mancherorts brachte man eine extra Öffnung in der Wand an – die sogenannte Leichentür – die man anschließend sofort wieder verschloss, damit der Tote nicht wieder zurück fand. Der Spuk konnte ebenfalls unterbunden werden, indem man Gegenstände auf den Sarg legte – Dinge aus Metall, Nelkenwurz oder Lein.

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